Eigentlich bin Malerin, aber oft kommt mir das Leben dazwischen.
Sechs Kinder,
elf Hühner,
ein Mann,
ein Job – all das bedeutet mir viel.
Dazu kommt: Meine Werkstatt liegt im Kellergeschoss. Um dort hinzukommen, muss es mir gelingen, eine unaufgeräumte Küche, den Wildwuchs im Garten und die Wäscheberge vor der Waschmaschine zu ignorieren.
Dort angelangt beginnt die Auseinandersetzung mit Farbe, Fläche, Form.
Nicht wenn das Zeitfenster klein ist und der Alltag drängt – nur wenn alles fließen darf: ungestört, offen.
Dann entsteht hin und wieder etwas Neues, Eigenes, noch fremd, noch nicht eingeordnet.
Dann bin ich ganz bei mir.
Dann bin ich Malerin.